Sandguss
Schwarzsandguss
Beim Schwarzsandguss wird eine Form in zwei Sandteile gedrückt, die dann gestapelt und mit flüssigem Metall gefüllt werden. Dies geschieht in der Regel bei Eisen (aufgrund des Kohlenstoffgehalts), aber möglicherweise auch bei Stahl und sogar bei Materialien wie Aluminium und Kupfer. Der Schmelzpunkt eines Materials ist bei dieser Technik kein Thema.
Bestens geeignet für:
Teile, die hohen thermischen Belastungen ausgesetzt sind, wie z.B. Bremstrommeln für Autos.
- Relativ günstig
- Billige Form, daher für kleinere Mengen geeignet
- Schweißen aufgrund des Kohlenstoffgehalts nicht möglich
- Grobe Oberfläche (Ra 12,5+)
- Lufteinschlüsse durch schnelle Abkühlung
- Relativ große Toleranzen im Vergleich zu Gelbsandguss (DCTG 10+)
Gelbsandguss
Eine Sandform wird innerhalb einer normalen Form gebacken. Diese „Kuchenform“ wird dann mit flüssigem Metall gefüllt.
Bestens geeignet für:
Hochwertige Materialien, wie z.B. Stahllegierungen, insbesondere in größeren Serien. Ein Beispiel sind die Zähne von Grabenfräsen.
- Bessere Toleranzen als beim Schwarzsandguss (DCTG 9-10)
- Komplexere Formen möglich
- Weniger Lufteinschlüsse
- Strapazierfähiges Material
- Feinere Oberfläche (Ra 12,5)
- Teurer als Schwarz Sand (aber immer noch relativ billig)
- Hohe Formkosten, daher meist für hohe Produktionsmengen verwendet
Lost-Foam-Gießverfahren
Vergleichbar mit dem Schwarzsandguss, aber die Hohlform wird nicht hergestellt, indem die Form in den Sand gedrückt wird, sondern indem eine vorgeformte Polystyrolform (Tempex) eingelegt wird. Dieses Tempex-Modell schmilzt ab, wenn das flüssige Metall eingegossen wird. Polystyrol hinterlässt viel Kohlenstoff, so dass diese Methode für das Gießen von Stahl weniger geeignet ist.
- Vergleichbare Vorteile mit dem Schwarzsandguss
- Komplexere Formen im Vergleich zu Schwarzsandguss möglich
- Vergleichbare Nachteile des Schwarzsandgusses
- Ungeeignet für Stahl
- Relativ hohe Formkosten, daher keine gute Wahl für kleine Mengen